Microlearning Conference 06 - Jochen Robes - Interview
Gemeinsam mit einer Kollegin habe ich am 8. Juni 2006 im Rahmen der Microlearning Conference in einem Interviews 4 Fragen an Jochen Robes gestellt. Robes ist anerkannter Experte für "e-learning 2.0". Sehr empfehlen kann ich seinen Weiterbildungsblog!
Jochen Robes
Verwenden Ihre Studenten das Web 2.0 und dessen Anwendungen für Lernen und Kommunikation?
Robes: Es gibt einige, die sich sehr gut auskennen und die Applikationen auch anwenden. Die meisten allerdings verbinden mit Web 2.0 noch sehr wenig. Blogs und Wikis werden zwar zur Kommunikation, aber nur sehr begrenzt für´s Lernen benutzt.
Wird Lernen mit Unterstützung des Web 2.0 von Lehrenden unterstützt?
Robes: Das hängt sehr davon ab, wie sich das im Umfeld durchsetzen wird. Ich denke da z.B. an Bookmarking-tools - wenn sich da Lehrende und Studierende darauf einigen, das zu nutzen anstelle der altbekannten Literaturlisten, könnte das ein Riesensprung vorwärts sein. Auch Blogs und Newsreader sind Dinge, die wunderbar in Lernkonzepte hineinpassen. Sie werden halt schrittweise und nur sehr zögerlich eingesetzt.
Welche Gefahren sehen Sie in der Veröffentlichen der Privatsphäre im Netz?
Robes: Das kann eine Aufgabe für Pädagogen sein, sogenannte "Media-Literacy" zu vermitteln. Wenn man das Internetz benutzt, sollte man sich darüber im Klaren sein, was man da tut. Z.B. dass man auch in 10 oder 20 Jahren noch Spuren hinterlässt bzw. diese Spuren nur schwer steuern kann. Wenn ein Bewusstsein dafür wächst, dann denke ich kann man auch die Fragen und Gefahren, die damit verbunden sind, ein bisschen steuern.
Glauben Sie, dass Social Software Menschen näher zusammenbringt oder
ist es viel mehr so, dass - wie auch schon früher von Medien wie Telefon (Handy) oder TV behauptet wurde - Social Software die Individuen weiter voneinander entfernt, weil keine persönlichen Interaktionen ("face to face") mehr stattfinden?
Robes: Ich glaube, dass Online und Offline immer mehr zusammen wachsen. Ich glaube, keine Online-Community funktioniert über einen langen Zeitraum nur Online. Ich kann mir aber auch keine Konferenz und keine Zusammenkunft von Menschen, die sich irgendwie nach Feierabend treffen, vorstellen, die nicht irgendwo auch eine Homepage haben und diese neuen Kanäle begleitend nutzen. Die Unterscheidung Online/Offline ist aus meiner Sicht immer mehr eine künstliche.
Jochen Robes
Verwenden Ihre Studenten das Web 2.0 und dessen Anwendungen für Lernen und Kommunikation?
Robes: Es gibt einige, die sich sehr gut auskennen und die Applikationen auch anwenden. Die meisten allerdings verbinden mit Web 2.0 noch sehr wenig. Blogs und Wikis werden zwar zur Kommunikation, aber nur sehr begrenzt für´s Lernen benutzt.
Wird Lernen mit Unterstützung des Web 2.0 von Lehrenden unterstützt?
Robes: Das hängt sehr davon ab, wie sich das im Umfeld durchsetzen wird. Ich denke da z.B. an Bookmarking-tools - wenn sich da Lehrende und Studierende darauf einigen, das zu nutzen anstelle der altbekannten Literaturlisten, könnte das ein Riesensprung vorwärts sein. Auch Blogs und Newsreader sind Dinge, die wunderbar in Lernkonzepte hineinpassen. Sie werden halt schrittweise und nur sehr zögerlich eingesetzt.
Welche Gefahren sehen Sie in der Veröffentlichen der Privatsphäre im Netz?
Robes: Das kann eine Aufgabe für Pädagogen sein, sogenannte "Media-Literacy" zu vermitteln. Wenn man das Internetz benutzt, sollte man sich darüber im Klaren sein, was man da tut. Z.B. dass man auch in 10 oder 20 Jahren noch Spuren hinterlässt bzw. diese Spuren nur schwer steuern kann. Wenn ein Bewusstsein dafür wächst, dann denke ich kann man auch die Fragen und Gefahren, die damit verbunden sind, ein bisschen steuern.
Glauben Sie, dass Social Software Menschen näher zusammenbringt oder
ist es viel mehr so, dass - wie auch schon früher von Medien wie Telefon (Handy) oder TV behauptet wurde - Social Software die Individuen weiter voneinander entfernt, weil keine persönlichen Interaktionen ("face to face") mehr stattfinden?
Robes: Ich glaube, dass Online und Offline immer mehr zusammen wachsen. Ich glaube, keine Online-Community funktioniert über einen langen Zeitraum nur Online. Ich kann mir aber auch keine Konferenz und keine Zusammenkunft von Menschen, die sich irgendwie nach Feierabend treffen, vorstellen, die nicht irgendwo auch eine Homepage haben und diese neuen Kanäle begleitend nutzen. Die Unterscheidung Online/Offline ist aus meiner Sicht immer mehr eine künstliche.
bgut8er - 11. Jul, 08:27